Gleich nach der Ankunft gab es eine besondere Begegnung mit der Vergangenheit. Eine ehemalige Mitschülerin von Basti aus der Grundschule lebt inzwischen nämlich in Picton, dem kleinen Örtchen, welches im Prinzip der Fähre seine Bekanntheit verdankt. Und da standen die beiden Kinder aus der Platte Neu-Hohenschönhausens im schönsten Südseesonnenschein und feierten Klassentreffen. Das Leben ist schon witzig.
Doch nun galt es, eine Mission zu erfüllen. Eine Mission, die Anne mindestens seit 15 Jahren verfolgt und die nun endlich wahr werden sollte: Schwimmen mit Delfinen. Wenn es um solcherlei maritime Attraktionen geht, wird in Neuseeland immer wieder Kaikoura genannt. Und dorthin begaben wir uns dann auch und buchten in bester Hoffnung für den nächsten Morgen um 5:30 Uhr (ja, genau!) eine Tour. Entgegen aller Befürchtungen wurden wir rechtzeitig wach und waren ebenfalls pünktlich am Check-In. Das Wetter spielte mit, wir fuhren raus und sichteten bald auch Delfine. Wir stiegen in unseren sexy Neoprenanzügen ins Wasser und... Klara war das Wasser VIEL ZU KALT (in etwa dieser Lautstärke ließ sie uns das wissen) und Henri bekam Angst vor dem dunklen tiefen Meer. Somit waren die Kinder schon beim ersten Schnorchelgang raus und mussten wieder angezogen werden. Basti hielt immerhin bis zum letzten Schnorchelgang aus, ehe er seekrank wurde und die Rückfahrt mit einem Eimer bei sich verbrachte. Anne hatte maximal Spaß. Und es war ja auch ein voller Erfolg. Wir hatten mehrere Schnorchelgänge und immer Delfine dabei. Zum Teil schwammen sie nur einen halben Meter an uns vorbei, während wir im Wasser waren. Auf der Rückfahrt sprangen sie dann noch richtig aus dem Meer. Da waren dann auch Klara und Henri wieder happy.
Neben den Delfinen gibt es in und um Kaikoura natürlich auch Unmengen an Robben. Auch hier boten sich uns während der Autofahrt unzählige Haltemöglichkeiten, wo wir diese fotografieren und ihnen ziemlich nahe kommen konnten. Und um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, erspähte Anne (natürlich!) bei der Fahrt noch einen Buckelwal (bzw. eine Walkuh mit ihrem Kalb) kurz vor der Küste.
Nach so viel Wildlife mussten wir uns erstmal beruhigen. Daher nutzen wir den nächsten Halt für eine erneute Reise in die Vergangenheit. In der Nähe von Christchurch trafen wir unsere alte Freundin Maggie. Maggie und wir waren uns bei den oben beschriebenen Feierabenden in Havelock ans Herz gewachsen. Der Kontakt hat virtuell bis heute gehalten, außerdem hatten wir sie damals bei unserer Tour mit Henri 2015 in Akaroa besucht. Und nur ein paar Jahre später nach diesen durchzechten Weinabenden sitzen wir da mit jeweils zwei Kindern und philosophieren über die Tücken des Elternseins. We've come a long way.
Der nächste Stopp stand wieder im Zeichen der maritimen Fauna. In Timaru und Oamaru an der Ostküste sind nämlich die kleinen niedlichen Blue Penguins zuhause. Bei den bisherigen Besuchen hatten wir da nicht so richtig Erfolg mit dem Beobachten, aber das sollte sich dieses Mal ändern. Aber davon beim nächsten Mal mehr.
Nachtrag 1: Nun gibt es diesen Beitrag endlich in Farbe und bunt mit ganz vielen Fotos.
Nachtrag 2: Der Autor dieser Zeilen leidet unter einer seltenen Delfin-Pinguin-Schwäche. Er verwechselt regelmäßig diese beiden Wörter, was mitunter zu so merkwürdigen Aussagen führt, dass Pinguine Säugetiere seien oder Delfine den Strand entlang spazieren. Ich habe daher extra noch einmal den Text kontrolliert.
Nachtrag 3: Aus meiner anonymen Biertrinker-Gruppe wurde ich übrigens ermutigt, weiterhin erst Biere einzuchecken und erst danach Blog zu schreiben. Es gilt hier der Leitsatz "Prosts before Posts!" - danke Sascha.
Ach ihr Lieben, es ist schön, Euch gedanklich zu folgen 💚
AntwortenLöschenTrotz deiner Pingiun-Delfin-Schwäche bekommen wir einen tollen und lustigen Blogg zu lesen und jetzt auch zu schauen. Mir ist es nicht aufgefallen. Leide wohl auch drunter. Es ist sehr schön, eure Reise so verfolgen zu können. Das Treffen der "Plattenkinder" ist wirklich genial. Wie das Leben so spielt! Euch noch schöne Erlebnisse als Familie, eure Mama-Oma-Schwiegermonster Dresi
AntwortenLöschenDas ist ja echt lustig, dass ihr sogar neue alte Bekannte in Neuseeland trefft. Das freut mich sehr für euch.
AntwortenLöschenAhh, nachts ins kalte Meer? Warum diese Uhrzeit?