Montag, 28. Oktober 2024

Nordinsel Teil 2 - East Coast & Wellington

Ich komme hier nicht mit dem Schreiben hinterher. Eventuell muss ich meine Routine nach dem Autofahren ändern und nicht immer sofort den Check-In für die Bier-App klarmachen. Oder ich muss einfach meine Jungs aus dem sozialen Trinkernetzwerk als Ghostwriter aktivieren. Die wissen ja sowieso immer als Erste, wo ich grad bin. Trinken und Schreiben - Ernest Hemingway wurde damit weltberühmt. Ich finde diesen Karrierepfad nicht so unsympathisch. (Die neuseeländische Craftbier-Szene hat übrigens ein paar ganz wundervolle Exemplare im Angebot. Ich bin wirklich begeistert.)

Also, nachdem wir die heißen Quellen hinter uns ließen, fuhren wir einmal quer durchs Hinterland Richtung Ostküste. Durchs Hinterland ist in Neuseeland eh immer eine gute Entscheidung, weil man über kleine Diamanten stolpert, die sonst auf dem üblichen Touri-Weg etwas untergehen. So zum Beispiel die Waipunga Falls, unglaublich spektakulär aussehende Wasserfälle, die durch ein kleines unscheinbares Hinweisschild 300 Meter vorm Abbiegen auf dem State Highway angekündigt werden. Wer mal eine erfolgreiche Pommesbude aufmachen möchte, hätte hier eine potentielle Goldgrube. 

Sieht doch beeindruckend aus, oder?

Die Nacht verbrachten wir auf einer Farm, die einen Teil des Geländes zum Campingplatz umfunktioniert hat. Alles sehr, sehr süß und natürlich mit ein paar Tieren. Zum Beispiel die Campingplatz-Katze, welche die Kinder sofort verzauberte. Am nächsten Morgen wurden wir spontan zu einem kleinen Farm-Spaziergang zu den Kühen und Kälbern eingeladen. Klara war ein bisschen deprimiert, dass die Kälber einfach vor uns wegliefen. Da muss sie wohl noch ein bisschen üben, bis sie es zur "Kuh-Flüsterin" wie ihre Mutter gebracht hat. (Anne war seinerzeit auf der Kuhfarm die Spezialistin im Einsammeln der störrischen Kühe.)

Cow-Spotting

Der weitere Weg führte uns nach Napier ins National-Aquarium. Dort konnten wir viele tolle heimische (Meeres-)tiere wie z.B. den süßen Zwergpinguin (bzw. blue penguin) oder die Brückenechse sehen. Das Highlight waren sicherlich die beiden Kiwis... und der Souvenirshop am Ende. Eieiei...
Außerdem lohnt sich an der Ostküste immer das Übernachten am Strand, weil man mit dem Sonnenaufgang überm Meer belohnt wird. Schön. Leider haben wir den verschlafen.

Praktisch unverändert seit 65 Millionen Jahren - die Brückenechse 

Die nächste Nacht verbrachten wir dann im Wald mitsamt der ersten Ladung Sandflies um die Ohren. Miese kleine Plagegeister. Dafür wurden wir draußen im Dunklen mit einem tollen Sternenhimmel versöhnt. Sowas kennen die Kinder ja aus Berlin leider gar nicht. Danach gab es erneut Kultur: Weil wir in Wellington die Fähre morgens gebucht hatten, wollten wir in der Nähe des Hafens übernachten und der am besten gelegene Stellplatz war direkt neben dem National-Museum - dem Te Papa. Die Kinder hatten hier unglaublich viel Freude und wir haben mehrere Stunden verbracht. Ein wirklich ganz tolles Museum. Und als Bonus schwamm im Hafenbecken ein Mantarochen herum. Wenn das kein gutes Omen für die Überfahrt ist. 

Fußballspielen vor herrlicher Kulisse


Am nächsten Tag schipperte uns die Fähre der Bluebridge rüber auf unsere geliebte Südinsel. Aber davon mehr beim nächsten Mal. 

Eure Klannrian. 

1 Kommentar:

  1. Ganz toller Bericht mit tollen Bildern! Viel Spaß euch noch!

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