Also mal schauen... los ging es logischerweise in der Nähe vom Flughafen. Wir hatten kein großes Interesse daran, nach Auckland reinzufahren. Städte sind am Ende halt auch nur Städte. Stattdessen zog es nach Osten Richtung Coromandel-Halbinsel in der Hoffnung, dort das erste warme Wetter mit Aussicht auf Baden abzubekommen. Der Plan ging zum Teil auf. Tatsächlich hatten wir eine Menge Sonnenschein und nur etwas Regen. Auch ein Sprung ins Meer war für immerhin 25 % der Reisenden möglich. Weitere 25 % gingen immerhin bis zu den Knien hinein. Außerdem konnten wir ein kleines bisschen in den Urwald inklusive eines mächtigen Kauri-Baumes hineinschnuppern.
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Sonne genießen in Coromandel |
Bedingt durch die Auto-Probleme (siehe unseren letzten Mecker-Beitrag) wurden wir ein wenig vom Weg abgelenkt. Um die nächstbeste Werkstatt zu bekommen, fuhren wir nämlich nach Tauranga bzw. dessen Stadtteil Mt. Manganui. Das ist ein bisschen sowas wie das Rügen oder Sylt von Neuseeland - d.h. viele Touris und viele Ferienhäuser und Hotels, weswegen wir darauf eigentlich nicht so viel Lust hatten. Aber zugegeben: es gibt schlimmere Ecken, wo man wegen kaputter Bremsen stranden könnte. "Strand" ist hier nämlich das Zauberwort. Dieser ist wirklich schön und animierte dieses Mal sogar 100 % der Familie zum Baden im Pazifik. Skurril sind dagegen die Völkerwanderungen am frühen Morgen, wenn kurz vorm Sonnenaufgang alle hippen und/oder jungen Menschen zum namensgebenden Berg Manganui pilgern, um dort die beste Sicht zu haben. Sozusagen die Modersohnbrücke Taurangas - nur halt viel schöner und wahrscheinlich mit viel weniger Idioten vor Ort.
Is dit kitschisch... |
Nachdem wir dort endlich einen funktionsfähigen fahrbaren Schlitten unterm Hintern hatten ging es dann auch endlich weiter ins Landesinnere. Wir wollten den Kindern die erste Besonderheit Neuseelands zeigen - nämlich das es unter der Oberfläche gewaltig brodelt. Dazu bietet sich die Gegend um Rotorua ideal an. In der Stadt selbst blieben wir nicht lang, obwohl wir eigentlich auf zischende Gullis, die nach faulen Eiern stinken, gehofft hatten. Aber mit dem großen Auto macht es keinen Spaß, durch die Stadt zu gondeln. So fuhren gleich zu den heißen Quellen, in denen man baden kann. Fanden die Kinder auch viel besser. Denn Baden geht immer!
Klare Ansage |
Eine kleine Überraschung gab es jedoch noch davor: in einem der Videos, die wir zur Reiseeinstimmung mit den Kindern gesehen haben, kamen riesige Gummibälle vor, in denen man den Berg runter rollen kann. Henri und Klara waren sofort begeistert und wollten GENAU DAS machen. Tja, und Anne hatte schlauerweise vorher herausgesucht, wo das angeboten wird. Zufällig kurz vor Rotorua. :-) Das Ergebnis waren zwei quiekende glückliche Kinder - bis es vorbei war und Klara partout nicht einsehen wollte, warum wir noch mal eine Viererrunde für sie kaufen. Wie man's macht...
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Keep rollin', rollin', rollin'... |
Naja, zurück zum Baden. Das tolle an diesen thermischen Aktivitäten ist, dass sie praktisch überall in der Umgebung von Rotorua stattfinden und sich manchmal mit kalten Flüsschen zu einer angenehm warmen Waldbadewanne verbinden. So zum Beispiel beim "Cerosine Creek". Wer sich von dem Namen nicht abschrecken lässt (wir haben kein Kerosin gefunden), kann hier ganz wundervoll planschen mitten im Wald neben dem Wanderweg. Ein bisschen riecht man danach nach Schwefel, aber das ist schon okay. Nach Schwefel riecht es auch im "Waiotapu Wonderland". Und nicht nur danach sondern auch nach fauligen Eiern und Fürzen. Deswegen haben wir uns dort "nur" den "Lady Knox Geysir" und Annes geliebte "Mud pools" angesehen. Inklusive 1000 Fotos.
Anne und ihr liebstes Fotomotiv |
Die Waldbadewanne |
Danach ging es auch schon weiter an die Ostküste, aber davon schreiben wir beim nächsten Mal.
Eure Klannrian.
Klingt richtig herrlich, wo ihr euch so rumtreibt! Viel Spaß beim Baden und allem anderen weiterhin
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