Liebe Freunde, es ist lange her,
seitdem wir uns hier an dieser Stelle gelesen haben. Viel ist in der
Zwischenzeit passiert. Unter anderem haben wir unsere kleine Familie
erneut etwas vergrößert und freuen uns somit auf die nächste
Elternzeitreise, von der wir euch hier sehr gerne berichten werden.
Aber vorab müssen wir Abbitte leisten,
da wir bei der letzten Reise unserer Chronistenpflicht nicht
vollständig nachkamen. Dem aufmerksamen Leser wird damals nicht
entgangen sein, dass wir euch die letzten Wochen in Neuseeland und
auf Tasmanien komplett unterschlagen hatten. Das war so nicht
geplant, aber manchmal kommt man halt zu nüscht. Daher hier die
super-ultra-kurze Zusammenfassung: War schau!
So, nun aber zurück ins hier und
jetzt. Team Banne konnte auf dem Transfermarkt erfolgreich zuschlagen
und zog sich Klara als Neuzugang an Land. Sie sorgt nun mit Henri für
ordentlich Dampf im Sturm, während die beiden Oldies hinten die
Abwehr zusammenhalten. Das Trainingslager findet dieses Mal jedoch
nicht im weit entfernten Neuseeland statt. Hier gab es im
Mannschaftsrat einige Diskussionen: Teamkäpt'n Anne war dafür,
Kassenwart Basti war dagegen. Am Ende fand man eine Lösung, die dem
Teambuildinggedanken gerecht wird, und daher geht es nun quer durch
Europa mit der groben Richtung Südwest. Allerdings ohne festes
Endziel: Wenn wir Wasser erreichen, müssen wir wohl umkehren.
Ansonsten ist das Erreichen der bundesdeutschen Landesgrenze wohl das
Minimalziel (Bayern ist doch schon Ausland, oder?).
Wer so eine große Truppe durch die
Gegend kutschieren will, benötigt natürlich auch einen
ansprechenden Mannschaftsbus. Nicht nur, dass alle Vier ordentlich
sitzen müssen, es müssen vor allem genügend Schlafplätze für die
Truppe vorhanden sein (und es gibt mindestens zwei männliche
Mitspieler – keine Namen! –, die nachts im Bett ihren Freiraum
regelrecht erkämpfen). Aber auch diese Herausforderung haben wir
gemeistert und in Neustrelitz ein schnuckeliges Gefährt gefunden.
Unser Nummernschild beginnt sogar stilecht mit „NZ“ (für
Neustrelitz/aber eben auch für Neuseeland) – wenn das mal kein
gutes Omen ist!
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Unser Gefährt in vertrauter Umgebung |
Trotz der unglaublichen Größe, die
dieses Gefährt mitbringt (7 m Länge, 3,10 m Höhe, 2,40 m Breite),
grenzt es doch an ein Wunder, dass wir all den Proviant darin sicher
unterbringen konnten. Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass die
beiden Jungspunde bei weitem am meisten Stauraum in Anspruch nehmen.
Das wird bei der nächsten Mannschaftssitzung sicherlich zur Sprache
kommen. Dank einer logistischen Meisterleistung von Zeugwart Anne
konnte sogar auch der geplante Abreisetermin am 30.04. um Punkt 12
gehalten werden! Hut ab!
Da wir noch relativ frisch
zusammenspielen, standen die ersten Tage ganz im Zeichen der
Teamfindung. Abläufe mussten trainiert (Wer hat wann Hunger? Wer
muss wann schlafen?), das Positionsspiel erlernt (Wer schläft wo?
Kinder unten oder oben?) und erste Wehwehchen
(Schnupfen/Husten/entzündeter Puller/Holzbein) auskuriert werden.
Insofern haben wir nicht so viel Strecke gemacht.
Der erste Stopp war in Senftenberg am
nach dem Ort benannten See. Den Fußballnerds unter uns klingeln bei
Senftenberg natürlich gleich die Ohren, spielt hier doch der
ehemalige DDR-Oberligist FSV Glück Auf Brieske-Senftenberg (was für
ein Name!). Aber auch sonst gibt es Spannendes in der Umgebung, der
sogenannten „Lausitzer Seenlandschaft“, zu entdecken. Diese ist
nämlich noch gar nicht richtig fertig und viele große Seen
entstehen erst durch die Flutung von ehemaligen Braunkohleminen. Das
heißt aber nicht, dass die Gegend mit dem Thema „Braunkohle“
durch ist. Hier wird immer noch sehr fleißig nach Kohle gebuddelt
und gegraben sowie danach dieselbe zur Energiegewinnung verbrannt,
wie wir südlich von Weißwasser beobachten konnten. Besonders das
Kohlerraftwerk Boxberg sieht aus wie ein in die Landschaft gesetztes
Ungeheuer. Mit dem Schlagwort „Energiewende“ sollte man trotzdem
hier sehr vorsichtig sein.
Wall-E - Der Letzte räumt die Erde auf |
Jeder Landschaftsgarten braucht das passende Panorama |
Dazwischen sind aber einige
landschaftliche Perlen verpackt. So versteckt sich z.B. im Kromlauer
Park die wunderschöne Rackotzbrücke. Wasfürnkotz?! Ja, so ging es
uns auch. Noch nie davon gehört. Aber dank diesem Internet bzw.
Facebook sowie der dort als „Devil's Eye“ (Teufelsauge)
beworbenen Brücke, lernt man auch diese Sehenswürdigkeit mal
kennen. Unbedingt empfehlenswert!
Wo geht's denn hier nach Mordor? |
Sehr empfehlenswert ist auch ein etwas
schwer zu findender aber dafür umso mehr zu genießender
Campingplatz in der Nähe von Chemnitz. Dort wird nämlich neben dem
eigentlichen Platz auch noch eine Esswerkstatt aus Bio-Erzeugnissen
betrieben. Und da wir schon mal da waren, ließen wir uns gleich
lecker bekochen. Mjammi! Und ein Trampolin gab es auch!
Inzwischen sind wir in Jena bei Bastis
Tante Miriam und Onkel Stefan gelandet. Eine hübsche Stadt mit
steilen Straßen. Mal sehen, was die nächsten Tage bringen.
Bis dahin – eure Herumtreiber.
wie toll - moppelkopf ist zurück! die reise startet doch schon mal vielversprechend mit ersten tollen bildern (schniekes gruppenbild <3). und gesundheitlich habt ihr jetzt hoffentlich alles nicht so schöne schon durchgemacht und es wird besser.
AntwortenLöschenich freue mich schon auf viele spannende berichte und schöne bilder :-)
liebste grüße, kati
Hey, ich hoffe, alle Krankheiten und Schlecht-Wetter-Fronten sind überstanden!
AntwortenLöschenGenießt eure Reise und wir freuen uns nach den letzten Geschichten vom anderen Ende der Welt jetzt auf viele nahe Insidertipps.
Liebe Grüße
Das trotz Kassenwart das Reiseziel unbekannt ist bereitet mir ein wenig Sorge :P.
AntwortenLöschenDie Wahl des Teambuildingortes in Mordor scheint mir eine ausgezeichnete Herausforderung zu sein, aber mit einem Roboter in eurer Nähe kann ja nichts schief gehen. Hauptsache ihr macht kein Lagerfeuer ;P.
VG,
AST