Im
besten Falle ist das Schönste, was man von einer Reise mit nach
Hause bringt, neue Freunde, die man dann bei weiteren Reisen besuchen
kann. Und so war es für uns natürlich ein ganz besonderes Gefühl,
nach dreieinhalb Jahren ins kleine Nest Havelock zurückzukehren und
uns dort auf die Spuren unseres damaligen Aufenthalts zu begeben.
Aber
das war gar nicht so einfach. Erst wollten wir Shanes Mutter Brenda
(Shane gehörte das Hostel, in dem wir damals wohnten) auf dem Weg
vom French Pass Richtung Havelock besuchen. Das Problem war, dass wir
nicht genau wussten, wo auf der 60 km langen Strecke sie wohnte. Also
haben wir uns einfach durchgefragt. Und tatsächlich konnte uns in
einem Tante-Emma-Laden der Betreiber desselben mit ihrer Adresse
weiterhelfen. Leider fanden wir das Haus verschlossen vor.
Also
weiter nach Havelock, um unseren alten Kumpel Dener (ein gebürtiger
Brasilianer, der schon seit mehreren Jahren in NZ lebt) aufzustöbern.
Aber der war auch nicht da. Grmpf! Na gut, dann halt zu unserem alten
Hostel, um die beiden Besitzer Asha und Shane sowie ihre drei Kinder
zu besuchen. Die wohnen aber gar nicht mehr beim Hostel sondern ein
paar Querstraßen weiter, wie uns die Backpackerin, die z.Zt. das
Hostel leitet sagen konnte. Also halt nochmal dorthin. Aber auch hier
war niemand anzutreffen. Es schien, als ob uns das Osterwochenende
einen Strich durch unsere Wiedersehenspläne machen wollte.
Etwas
geknickt nisteten wir uns daraufhin im Campingplatz von Havelock ein
und beschlossen, den Tag mit Fish'n'Chips vom lokalen Takeway-Laden
zu beenden. Tja, und wie der Zufall es so wollte, traf Basti dann
genau in diesem Takeway auf die zuvor gesuchte Familie. Da war die
Überraschung natürlich groß, aber auch die Wiedersehensfreude. Der
"kleine" Jack (immerhin inzwischen schon sechs Jahre alt)
konnte sich sogar noch an uns erinnern. Und so wurde es dann noch ein
schöner Nachmittag.
Wir
verabredeten uns noch für den folgenden Morgen und konnten –
Internet sei Dank – auch noch Dener aufspüren und uns ebenfall mit
ihm für den Folgetag verabreden. So wurde es dann doch noch eine
kleine Reise in die Vergangenheit. Zudem konnten wir noch eine kleine
persönliche Tradition fortsetzen und Katjas Schuhe, die sie nicht
mehr mit nach Hause nehmen wollte, am selben Zaun aufhängen, wo auch
schon seit damals Anne damalige Latschen rumbaumeln.
Und
damit war das Kapitel Südinsel auch schon fast wieder beendet. Die
Nacht verbrachten wir in Picton in der Nähe des Fährhafens und
konnten dank klarem Himmels auch noch ein kleines Naturspektakel
beobachten, nämlich eine sogenannte totale Mondfinsternis. Bei
dieser liegt der Vollmond vollständig im Schatten der Erde und
leuchtet aufgrund der Lichtbrechung rot, weswegen das im Englischen
auf "red moon" oder im Deutschen "Blutmond"
heißt. Dafür sind wir alten Hobby-Astronomen sogar mitten in der
Nacht um 1:30 Uhr aufgestanden.
Und
schwups waren wir wieder im Norden. Hier wollte Basti nochmal einen
Abstecher zum Lake Waikaremoana machen, weil wir diesem bei unserem
ersten Besuch leider viel zu wenig Zeit gewidmet hatten. Aber ach,
das Wetter... nachdem wir auf der Südinsel fast schon wieder
sommerliche Temperaturen hatten, gab es dann im Norden Herbst satt.
So schön mit Regen, Wind und niedrigen Temperaturen. Bäh! Das war
natürlich nicht so dolle. Zwar konnten noch ein bisschen die schöne
Natur am Lake Waikaremoana genießen, entschlossen uns dann aber am
nächsten Tag doch zur Abfahrt.
Und
hier mal ein kleiner Tipp für all jene Autofahrer, die ihre Nerven
und ihr Auto mal richtig schön einsauen wollen: Einfach den State
Highway 38 vom Lake Waikaremoana Richtung Roturua bei Regenwetter
entlang fahren. Die 105 km Schotterpiste lassen sich bei
durchschnittlich 40 Stundenkilometern sehr ausführlich genießen,
die Aussicht ist gerade zu fantastisch (Regenwald links und rechts
bzw. Nebel direkt vor der Nase), die Streckenführung optimal
(180°-Kurven ohne Ende) und nur geringfügiger Gegenverkehr (riesige
Laster) auf ausladenden Straßen (ca. 2 Meter). Danach sah unser Van
aus wie nach einer Rallye und Basti wollte partout kein Lenkrad mehr
anfassen.
Daher
nutzten wir die natürlichen heißen Quellen in der nähe von
Roturua, um uns mal ein bisschen Spa-Feeling zu gönnen. Wenn es von
oben regnet, ist ein 39 °C warmer Pool genau das richtige. Auch
Henri gefiel das sichtlich. (Nicole/Judith und Annes Eltern müssten
die Pools auch noch von ihren Besuchen kennen.)
Und
danach hatten wir vom Autofahren erst einmal die Nase voll und
nisteten uns bei unserem Kumpel Matt und seiner Freundin Emma auf der
Kuhfarm ein, wo wir noch immer sind. Das Timing war perfekt, denn
genau an dem Tag regnete es eimerweise. Brrr! Da wärmt man sich doch
lieber drinnen ein bisschen am Feuer. Und als das Wetter besser
wurde, konnten wir mit Matt ein bisschen die Farm erkunden, die
Kälber füttern, die Kühe melken, Tontauben und/oder richtige Vögel
schießen... was man halt auf einer Farm so machen kann. Matt nahm
Basti sogar mit auf die Jagd und die beiden kamen erfolgreich mit
Bambi zurück aus dem Wald. Hmm... lecker!
Emma
war in der Zwischenzeit vollkommen von Henri verzaubert und er wird
ihr bestimmt sehr fehlen. Wenigstens konnte sie ihm sein erstes
englisches Wort beibringen: "Tickle" (auf deutsch:
kitzeln). Wir werden die beiden auch dolle vermissen, denn die Zeit
hier war wieder einmal wunderbar und viel zu schnell vorbei.
Morgen
treten wir langsam unsere Heimreise an, verbringen noch zwei Tage in
Auckland und dann geht es auch schon ab nach Tasmanien. Von dort
werdet ihr wieder von uns hören bzw. lesen.
PS: Das Internet ist grad zickig, weswegen das Hochladen der Fotos nicht richtig klappt. Daher gibt es erstmal nur eins:
Ja, ich kann mich gut an die heissen Pools erinnern.
AntwortenLöschenDieses eine Foto ist aber auch sehr schön! Brauchen wir jetzt eine kleine Bank im Garten, Tom?
Aber was ist eine 180°-Kurve???
Küsse von Mama-Omi
Safe travels on and on and .... :-) Immer schön, von Euch zu lesen, in diesem Zuge auch herzlichen Dank für die nette Karte, sie hat einen Keewee-Ehrenplatz! ;-)
AntwortenLöschenHallo , ihr drei Weltenbummler,
AntwortenLöschenviiielen Dank für eure tollen Reiseberichte , die genialen Fotos und eure Karten , Wölfi hatte seine pünktlich zum bibabbirthday...
Lasst es euch weiterhin gutgehen und genießt euer Abenteuer,
dickes Drückerchen für euch , winke , winke Miri
Wo habt ihr denn die kleine Bank aufgespürt? Ward ihr doch noch im Hobbit-Land?
AntwortenLöschenVielen Dank, dass ihr meine Schuhe so ehrenwürdig entsorgt oder ihnen vielmehr ein neues Zuhause unter ihresgleichen verschafft habt! Ich werde sie vermissen. Vielleicht schafft ihr es ja, den Verlust in zwei Wochen zu reduzieren ;-)
Ja, schade, dass das Internet nicht mehr so will. Dann warten wir geduldig auf eure Rückkehr und die Millionen Fotos...
Dicker Knutsch und bis bahahald
immer wieder schön von euch zu lesen :-)
AntwortenLöschenhab heute noch mal reingeschmult, um zu schauen, ob ihr eine bessere internetverbindung gefunden habt, aber anscheinend nicht...dieses internet wird sich eh nie durchsetzen...
und nun seid ihr schon gar nicht mehr in nz. verrückt. nicht mehr lang und wir können euch wieder in die arme schließen!
dicke knutscher von kati
Hallo Ihr Weltenbummler,
AntwortenLöschenhaben uns über Ostern in den warmen Süden abgesetzt und freuen uns,wieder "mit Euch Kontakt" zu haben….
Also wenn Henri schon auf einer "Opabank"sitzen kann, habe ich ein paar zu bieten:-))
Liebe Grüsse von Opapi Jon
wie klein der henri ist! zuckersüß! und zwei jahre später seid ihr wieder auf tour :-)
AntwortenLöschenliebste grüße, kati