Mit Erschrecken haben wir festgestellt, dass unser letzter
Eintrag schon anderthalb Jahre her ist. Anderthalb Jahre… So lange sind wir
schon wieder zurück von der Tour unseres Lebens. Kaum zu glauben, wie die Zeit
vergeht.
Als wir damals – voll mit großartigen Erlebnissen,
Abenteuern und Erinnerungen – wieder in good old Germany landeten, hätten wir
nie gedacht, dass es uns oft erscheint, als wären wir nie weg gewesen. Auf der
einen Seite ist das natürlich großartig, wenn Freunde und Familie dich
willkommen heißen und aufnehmen und sich nichts an den Gefühlen geändert hat.
Andererseits ist es erschreckend, wie schnell man wieder im alten Leben
angekommen ist. Dennoch versuchen wir bis heute, uns ein Stück des
neuseeländischen Lebensgefühls zu bewahren und aufrecht zu erhalten. So lange
bis wir wieder in Neuseeland sind, zurück von „unserer Pause hier in
Deutschland“ – wie Basti es neulich formulierte.
Bis dahin wird jedoch noch ein bisschen Zeit vergehen und
wir haben uns gefragt, was machen wir denn mit unseren ganzen Erfahrungen, den
hilfreichen Anregungen netter Kiwis und anderer Backpacker, die uns in dem Jahr
weitergeholfen haben? All den praktischen Hinweisen, Insidertipps und schlauen
Sprüchen? Ganz einfach: Aufschreiben und veröffentlichen! Für alle, die gern
unseren Blog lesen oder mit uns in Erinnerungen schwelgen oder selbst einmal
nach Neuseeland möchten oder jemanden kennen, der nach Neuseeland möchte (da
soll es einige geben) oder einfach Lust auf die eine oder andere nette
Geschichte haben. Hier seid ihr richtig.
Zum Einstieg beschäftigen wir uns gleich mit dem wichtigsten
Thema überhaupt: „Griechischer… äh neuseeländischer Wein“.
Auch wenn es manche noch nicht wissen: In Neuseeland gibt es
ziemlich guten Wein, der weltweit immer populärer wird. Aufgrund der günstigen
Wetterbedingungen ist die Region Marlborough im Norden der Südinsel das größte
Weinanbaugebiet Neuseelands und bei allen Weinen, die wir gekostet haben (und
ja, es waren einige), haben uns die Chardonnays und Sauvignon Blancs aus
Blenheim und Umgebung am besten geschmeckt – auch wenn man uns wahrlich nicht
als absolute Weinkenner bezeichnen kann, auch weil wir eigentlich nur Weißwein
trinken.
Ein kleiner Tipp an dieser Stelle: Das 3-Liter-Pack „Blenheimer“
eignet sich hervorragend für Trinkspiele, ist aber gaaaaanz gefährlich! Uiuiui…
Wer sich näher über den neuseeländischen Weinanbau informieren
möchte, dem sei gesagt: Hier bist du falsch! Wir wollten den Wein nur trinken
und nicht beim Wachsen zusehen. Aber schau doch mal bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Weinbau_in_Neuseeland.
Wir empfehlen euch u.a. Wingspan, Stoneleigh, Longridge,
Whale Point und Selaks (Riesling). Allerdings müssen wir zugeben, dass der
allerallerleckerste Wein aus - ohoh - Australien kam. Ja, der Banrock Station Pink
Moscato ist eher was für die Damen, denn der Geschmack ist sehr süß-fruchtig
und erinnert an den hiesigen Asti Cinzano. Er ist nicht sehr hochprozentig,
dafür auch mit ca. 5-7 NZD etwas preisgünstiger. Alkohol ist in Neuseeland
übrigens sehr teuer im Vergleich zu Deutschland, daher alles genießen... Außer
den Banrock, den kann man auch in Mengen trinken :-)
Ein weiterer guter australischer Wein, da sehr mild und
fruchtig, ist der Coolabah, auch wenn man diesen im 3-Liter-Pack kaufen kann.
Da wir auf den Geschmack gekommen sind, schauen wir uns bei
jeder Gelegenheit auch hier in Deutschland nach neuseeländischen Weinen um. Vor
einigen Wochen waren wir auf der Grünen Woche in Berlin und haben uns den
Neuseeland- und Australien-Bereich extra bis zum Schluss aufgehoben. Wir
wollten die vielen Flaschen, die wir gedachten zu kaufen, nicht den ganzen Tag
mit uns rumschleppen. Ach, was waren wir aufgeregt! Und ach, was wurden wir
enttäuscht! „Neuseeland“ war völlig unterpräsentiert und nur an einem
australischen Weinstand eingebunden. Es gab zwar einen Kiwi-Wein, auch noch aus
Marlborough, aber für 24 Euro die Flasche! Ja, richtig gelesen – 24 Euro. Obwohl
der Wein echt verdammt gut war, ließen wir es sein und die Flasche stehen, denn
für uns Geschmackbanausen war das zu viel.
Zum Glück gibt es preisgünstigere Alternativen: Bei REWE
könnt ihr z.B. Island Bay, ein Sauvignon Blanc aus Marlborough für 6 Euro
erstehen. Dieser ist fruchtig, aber nicht zu süß. Auch im Internet oder bei
ausgewählten Weinhändlern gibt es neuseeländische Weine. Die sind zwar auch
etwas teurer (ab 8,50 Euro), aber vielleicht gönnen wir uns ja ein paar
Flaschen, wenn am Ende des Monats mal ein bisschen Geld übrig ist. Dann werden
wir euch vom Gaumenschmaus berichten.
Island Bay von Rewe |
The Little Penguin & Shag Rock - sehr zu empfehlen. |
Leckerer Rotwein |
Marlboroughs Vinyards |